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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 109 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
106 Das Dekanat Klausen. Maria Opferung, dmch den Maler Hans Raben stein er in Klausen, und die Wände wie das Gewölbe der ganzen Kirche er hielten eine in den Farbentönen und Verzierungen sein gestimmte, dekorative Bemalung. nach dem Entwürfe eines Benediktiners aus Neuron, ausgeführt durch Sturm in Klausen. Sichtlich überrascht nun das Innere besonders die Besucher, welche früher dasselbe in seinem leeren, toten Kalkweiß gesehen haben. Täglich wirb durch den Klosterkaplan hier Messe gelesen

. Matthias v. Jenner war der Stister und Erbauer des Benediktinen-Nonnenklosters zum hl. Kreuz in den Ruinen der alten Burg Gäben; er stammt aus einer ehrbaren Bürgersamilie der Stadt Klausen, deren Name urkundlich seit 1562 dortselbst vorkommt.5) Als er den 8. Juni 1681 vom Fürstbischof Paulin Mair die Erlaubnis zum Klosterbau erhalten hatte, so stellte er folgenden Revers aus: „ich Mathias v. Jenner, der h. Schrift Ooetor, des hohen Stiftes Brixen Canonicus, Spitaler vnd Pfarrer zu Clausen

.' Nach Verlauf von vier Jahren entsendete der Fürstbischof eine Deputation, bestehend aus dem Kanonikus Konstantin Caldo- na zzi und dem Hofrat Joh. Bapt. de Zephyris nach Klausen und Säben, daS neuerbaute Kloster zu besichtigen und die Hinlänglich» i) Sie wurde vom Kaiser Leopold 1665 in den Adelsstand erhoben, welcher ihr 1697 wegen Hebung der Bergwerke in Kärnten und Klausen be stätigt wurde. Das Prädikat erhielt sie von den Besitzungen zu Sebegg und Perburg. Der Stifter, 1631 geboren zu Klausen, wurde

1655 zum Priester geweiht, im Jahre 167V Dekan in Fügen; hernach (1677) als Stadtpfarrer nach Klausen übersetzt, starb er dort 1691 und wurde mitten im Schiffe der eben beschriebenen Klosterkirche von Gäben begraben. Er war auch ein beson derer Beförderer zum Neubau der Frauenkirche auf Säben. Auch gab er 1675 zur Ausstattung der Kuratie zu Rain im Pustertale (Pfarre Taufers) 1000 Taler her, weshalb der Familie v. Jenner das Patronatsrecht über diese Kuratie zusteht. (Sin. VIII, 743 u. Tinkh

. I, 404.) Über Beschuldigung des Wuchers, woran er aber nur als in Gesellschaft stehend mit seiner Familie teilnahm, wurde er, von einer Reise aus dem Etschlande als Dekan von Fügen zurückkehrend, durch die bischöflichen Räte H. A. v. Carrara und K. Caloonazzi zu Brixen sogar in den Kerker geworfen und 30 Wochen festge halten. Jedoch das Domkapitel erklärte ihn endlich für nichtschuldig, verlieh ihm die Pfarre Klausen und später ein Kanvnikat in Brixen. (Sin. VIII» 679, 634.)

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 67 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
64 Das Dekanat Klausen. bischöflichen Ordinariates dem Verlangen der betreffenden Ge meindeglieder gemäß 12 Höfe, unter denen die Ansitze: Oellak, Neudek und Gamp bis 1820 und das Schloß Anger bis 1830 gehörten, in Klausen eingepfarrt; in politischer Beziehung werden alle bereits genannten und am linken Ufer gelegenen Häuser zur Gemeinde Lajen gerechnet, wie Leitach und Säben zur Gemeinde LatzfonS. Mit Hinzuzählung dieser Pfarranteile hat die Pfarre Klausen einen Flächenraum von 148 Hektaren

und Zählt 1030 Seelen. Der Name: Klausen, von dem lateinischen Worte: à-za, d. i. Engpaß, entspricht genau der höchst beschränkten Lage des Ortes. Klausen ist wirklich ein Engpaß und galt in alter wie neuer Zeit als eine der stärksten Positionen, bestehend aus einer einzigen Gasse, die zwischen dem Eisak und dem Gebirge so schmal ist, daß nur ein Wagen dieselbe zu gleicher Zeit durchfahren kann. Diese Lage an der Hauptstraße von Italien nach Deutschland und dann am Fuße des Sitzes der Bischöse von Säben

, sowie als ehemalige Zollstätte, brachte dem Städtchen Klausen eine größere Bedeutung. Die stets kleine Stadt hatte drei Tortürme: zwei an den Enden der langen Gasse, daher jener südliche das Bozner-, der nördliche das Brixner- tor genannt wurde und der dritte beinahe in der Mitte an der Brücke über den Eisak das Brücken- oder Eisaktor hieß. Das Brixner- und Eisaktor letzteres in eine knappe Mesner-Wohnung verwandelt, haben sich noch erhalten, das Boznertor ist verschwunden. Schon die Römer erkannten

Klausen unter dem Schutze einer Burg auf Säben als einen sehr wichtigen Punkt. an ihrer Via Oàà oder der Brennerstraße und hießen es als Engpaß: 3srra- rium, wie auf einem antiken zu Säben gefundenen Meilenstein zu lesen war.^) In dem Reisebuche des römischen Kaisers Antonin und in der sogenannten Peutingerischen Karte, wo die Römer straßen und die befestigten Niederlassungen nebst deren Entfernungen voneinander verzeichnet sind, solgt auf ?0vs vrusi oder Bozen die Mansion Suìàvàs (SudlMons

) und nur 13 römische Meilen oder 5—5^ Stunden voneinander entfernt. Somit sucht man Aublabiouo bei Weidbruck-Kollmann unterhalb Lajen, welchen Orts namen man von labss —fallen, stürzen, ableitet; suìàbìons wäre also eine Station bei einem Bergbruch. Klausen mit seinem Eng paß und dem Hart darüber liegenden Säben, könnte noch immer als befestigter Punkt unweit der römischen Mansion gedacht werden. Albert Jäger, Breonen, S. 53, glaubt, man könnte Kuàbàe (Station unter Säben) Kr untersetzen, dann wäre das Rätsel

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 64 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Das Dekanat Klausen. I. Allgemeines. as Dekanat Klausen, im Eisaktale zwischen Bozen und Brixen sich ausdehnend, bildet den nordöstlichen Teil der Diözese Trient und ist von dem bischöflichen Sitze 21 Weg- oder 3 Bahn- stunden entfernt. Es grenzt nördlich an das Dekanat Brixen und wird von diesem am rechten User des Eisaks durch den Ziggl- oder Wehrgraben, auf dem linken Ufer aber von dem Bergrücken Mischen dem Aferer-- und Vilnössertale getrennt. Im Süden bildet 'am rechten User des Eisaks

der Rotwanderbach oder Dicktele-- Graben die Grenze mit dem Dekanate Bozen und am linken User des genannten Flusses der Grödnerbach in seinem Laufe aufwärts bis Pontises, von dort jedoch der Bergrücken zwischen dem Grödner- und Vilnössertale die Abgrenzung mit dem Dekanate Kastelrut. Im Osten gegen Enneberg wird das Dekanat Klausen durch die höchsten Bergrücken geschieden. H Obgleich die nächste wie weitere Umgegend von Klausen keine nennenswerte Ebene aufzuweisen hat, so bietet sie dennoch

Überreste erhalten. Zudem kommt noch ein mäßiges l) Alle diese Grenzen fallen mit jenen des gleichnamigen „Bezirksgerichtes' zusammen. Dieses umfaßt nun das ehemalige bis zur Säkularisation bestehende „sürstbischöfliche Stadtgericht Klausen', mit welchem die Gerichte Velturns, Latzfons, Bördings und der Burgfrieden Pardell vereiniget waren; alle be sorgte der fürstbischöfliche Stadtrichter, der seinen Sitz in Klausen hatte; ferner die gräflich Wolkenstein-Trostburg'schen Gerichte Gufidaun und Villa

nders, nebst dem Burgfrieden von Kallmann und Trostburg. Die bayerische Regie rung hat vorübergehend einige Veränderungen im Gerichte Klausen vorge nommen, vgl. Staffier, Topogr. v. Tirol, II, 945. Trotzdem, daß Klausen näher bei Brixen liegt, gehört es zur Bezirkshauptmannschast Bozen.

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 78 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Die Pfarre Klausen, Reihenfolge ber Pfarrer. 75 Pferde. 2) — 1404—1417 (f 1418): Ludwig v. Ravensburg, Domherr von Brixen, von verdorbenen Sitten und ein schlechter Haushälter.2)— 1418: Hans v. Schenkenberg, ein Sohn der Schwester des Bischofs Sebastian Stämpsel, gestorben zu Bruneck 1420.2) — 1420: Andreas Brunner, auch Kob rill und Konradi (Konrads Sohn) genannt, von Verdings gebürtig, feier lich eingesetzt am 18. August 1422. Er ist der Verfasser einer ver lorengegangenen Chronik von Klausen

/) — Papst Eugen IV. be fahl am 7. August 1433 dem Bischof von Brixen dafür zu sorgen, daß an diesen Pfarren als Rektor des Hospitals zu den 12 Aposteln bei Klausen, die diesem Hause in der vorausgehenden Zeit ent fremdeten Güter wieder zurückerstattet würden.^) Andreas wurde Propst im Kreuzgang zu Brixen, wo er am 1. April 1443 als Domdekan und Dompropst starb, wie sein Grabstein im Kreuz- gang zeigt. — 1443 — 1453: Kon rad Zoppo t (oder Zoppolt); er baute die Apostelkirche und wurde dann Domherr

, gestorben 1489.6) —1455, päpstlicher Verleihung 1458: Stephan Stein- Horn, Spitaler, wahrscheinlich Vikar, nach dem Verzeichnisse der Dekane in Brixen, in welchem auch die zwei folgenden Hospitalare erscheinen, als: 1465: Peter Klauber und 1480: Johannes Naggele, in welchem Jahre letzterer starb; sein Grabstein war nach Resch zu St. Andrä in Klausen zu sehen.?)— 1482: Wolf gang Rohrbeck von Rohrbach, Spnaler und nachher Domdekan zu Brixen; er ließ für die Pfarrkirche ein schönes Chorbuch (à- tipkonai

') in Großquart, mit einzelnen Miniaturen, schreiben, von dem jenes im Pfarrwidum und ein anderes im Rathause ein Teil davon sein dürfte; ferner baute er die alte Apostelkirche um, siehe diese unten. — 1499: Leonhard Prem, Domherr zu Brixen und Rektor des St. Simon und Juda-Hospitals zu Klausen, präsentiert am 24. Mai genannten Jahres für das durch den Tod des „Johannes Vinster' erledigte Meßbenefizmm an der St. An-- dreaskirche zu Klausen dem „Johannes Scheihenpflug', Priester der Diözese Regensbnrg

, von dem Siempfl um 10 Pf. B. gelts von einem Stall, wo heute die neue Spitalkirche steht. Die Stelle heißt: Als jetzt Konradi Zoppot (Domherr) „Ver» seher des Spitals' zu Klausen „am new Sprtal mit kirchen und hausung erhebt und gebawt hat aus dem Grund und poden sunderbar der Kapellen und des gemeuer gegenüber, das lange Zeit her ain kuestall gewesen ist ' — Ferb. Ztschr. 1894, S. 253. — z. 1896, 49.

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 66 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Die Pfarre Klausen. 63 Franz von Buol am 30. April 1774, welche mit dem Dekanate verbunden blieben. Die Einrichtung des Dekanates erlitt infolge der politischen Ereignisse Vielsache Änderungen und zwar schon 1808 durch die Organisierung der Gerichte, deren Grenzen man mit denen des Dekanates in Einklang bringen wollte. So wurden die Kuratien Teis, Villnoß und Gufidaun, welche mit ihrer Mutterpsarre Albeins die Verordnung des sürstbischöslichen Ordinariates vom 12. Nov. 1810 dem Dekanate Brixen

zugewiesen hatte, durch das sürstbischöf'- liche Dekret vom 11. März 1811 aus diesem Dekanate wiederum ausgeschieden. Ebenso einverleibte eine Urkunde vom 22. Dezember 1818 die Pfarren Klausen mit Latzsons, Velturns und Lajen, wie oben erwähnt, dem Bistum Trient. Die zur Mutterpsarre Lajen gehörigen Kuraüen St. Ulrich und St. Christina mit Wolkenstein und Kolsuschg wurden dem Dekanate Kastelrut zugewiesen; letz teres schied man 1824 jedoch für Brixen wiederum aus. Endlich die zur Mutterpsarre Kastelrut

gehörige Expositur Waidbruck kam an das Dekanat Klausen. II. Klausen. Ftadtpfarre zum hl. Andreas, Äp. Der Umfang dieser Psarre ist nicht groß; denn er erstreckt sich nur auf die kleine Stadt Klausen am rechten User des Eisaks in Verbindung mit einem Burgfrieden. Zu diesem gehören einige Häuser im „Klausner-Leitach', welches an die Pfarren Velturns und Latzsons grenzt, westlich das Kloster Gäben, auf einem steil über der Stadt sich erhebenden Felsen und südlich ein paar Häuser im Weiler „Frag

', jenseits der Tinna-Brücke, bereits auf dem Ge biete der Pfarre Villanders. Obgleich die östliche Grenze der Laus des Eisaks einstens bildete, sowohl in geistlicher Beziehung mit der Psarre Lajen, als auch in weltlicher mit dem Gerichte Gufidaun, so übte doch der Pfarrer von Klausen in einem Teil dieses Bezirkes, wahrscheinlich schon lange, insbesondere in „Griesbruck' jenseits des Eisaks, wo heute selbst der Psarrwidum liegt, die Seelsorge aus, wohl wegen der weiten Entfernung der Mutterkirche Lajen

. Bereits 1228 befreite der Landgraf Albert von Tirol eine dem Kloster Neustist gehörige Besitzung in Griesbruck von dem Gerichtszwang in Gufidaun und dessen Lasten, in Gegenwart des Bischoss Heinrich von Brixen und Herrn Heinrichs von Gufidaun, der damals dort Richter war.^) Ebenso wurden wegen der Nähe von Klausen mit Zustimmung des Psarrers von Lajen und des 5) Sinnacher, Beitr. IV, 213.

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Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 105 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
102 Das Dekanat Klausen. dienst abgehalten. Davon haben sich die Predigten in der Fasten zeit noch erhalten, welche zahlreicher Beteiligung aus Klausen und der Umgebung sich noch ersreuen. Den Rechnungen der Frauen kirche (von Säben) läßt sich entnehmen, daß die „Fastenfreitage' bereits 1511 gefeiert wurden und Säben das Ziel verschiedener Kreuzgänge war, z. B. aus Billanders, Lajen, Kastelruth. Beson ders großartig gestaltete sich die mit Stiftungen begabte Karfreitags- prozefsion

Karfràgsprozefsion' eine Bußprozession abge halten und die Kosten der Schule in Klausen übermittelt werden möchten. Gegenwärtig kommen jährlich noch Kreuzgänge aus Hoch- pustertal (Olang), aus Enneberg (Abtei), aus der Gegcnd um Neu stift, sowie aus fast allen Gemeinden des Bezirkes Klausen. Die Fastenfreitage geht von Klausen eine Prozession nach Säben zur hl. Kreuzkirche, der sich viele Wallfahrer aus der Umgebung an schließen. Besonders feierlich wird noch die Karsreitagsprozession gehalten

. In der Instruktion für Kanonikus Franz v. Enzenberg als Pfarrer von Klausen, vom 5. Mai 1691, wird ihm die Einhaltung der zum Apostelspital gehörigen Kirchen, als: Heiligkreuz-, Apostel-, und Sebastians-Kirche, Überbunden — aber heute steht die hl. Kreuzkirche sebr verlassen da. Von alten Stiftungen wird keine persolviert. Außer den genannten Besuchen an den Fastenfreitagen und der Prozession am St. Kassianstag wird von der Psarre Klausen aus nur mehr eine hl. Messe in der Kirchweih-Oktav be sorgt. Überdies

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 65 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
62 Das Dekanat Klausen. und gesundes Klima, welches in Verbindung mit einem srucht> baren Boden und einem unermüdlichen Fleiße der Bewohner alle möglichen Früchte und Nutzhölzer, vorzugsweise auf den herrlichen Partien des Mittelgebirges, hervorbringt, in den Niederungen die Rebe und die verschiedensten Obstgattungen, höher hinaus Getreide bis zum Haser- und Flachsbau oder der schätzbaren Zirbelkiefer herab. Der Flächenraum des Dekanates Klausen beträgt 4^/2 öster reichische Quadrat-Meilen

oder 259 Quadrat-Kilometer und um saßt die Stadtpsarre Klausen, die Landpfarren Latzfons mit der Expositur Verdings, Velturns, Teis, Villnöß, die Kuratie Gusidaun, die Pfarre Lajenmit der Kuratie St. Pete r, die Expositur Waid brück, die Lokalkaplanei Kolmann, die Pfarren Barbi an und Vil landers. Die Seelenzahl beläuft sich beiläufig aus 9600 Seelen, in 13 Seelsorgen mit 28—30 Priestern. Schulen zählt man 16. Da es fast keine geschlossenen Dörfer gibt, sondern die dieselben bildenden Wohnungen meist

auf Hügeln und Abhängen zerstreut umherliegen, so wird die Seelsorge für die Priester ziemlich erschwert. Mit Ausnahme der Pfarre Villanders und ihrer Filialen am rechten Eisakufer gehörten von jeher alle übrigen Seelforgs- stationen des heutigen Dekanates Klausen zur Diözese Brixen und wurden von dieser erst durch die Bulle des Papstes Pius VII. vom 2. Mai 1818: Dx imxosiw, getrennt und der Diözese Trient zu> gewiesen; zu Lichtmeß 1819 erfolgte die Übergabe.Diese der Diözese Brixen einst untergeordneten

Psarren standen bis ins 14. Jahrhundert unter dem Archidiakonate für das Wipptal diesseits des Brenners und des Eisaktales, von da aber unmittelbar unter dem bischöflichen Generalvikar in Brixen. Seit der Diözesan-Synode im Jahre 1603 wuà für die Pfarren Klausen, Velturns, Albeins, Lajen, Kastelrut und Völs mit den Filialen Tiers, Steineck, Welsch- noven und der Pfarre Fassa ein eigenes Dekanat errichtet, welches feinen Sitz abwechselnd in Klausen, Velturns und Lajen hatte. An der Spitze stand

ein Dekan, dem ein Kämmerer beigegeben war; letzterer hatte für die Erhaltung des Kirchenvermögens zu sorgen und ward von der Geistlichkeit gewählt und von dem Bischöfe be stätigt, während dieser ersteren allein wähltet) Besondere Voll machten erteilte Fürstbischof Jgnaz Graf v. Spaur dem Dekan 5) Tmkhauser, Beschreibung d. Diözese Brixen I, 19. Der von der Billanderer-Alpe kommende und die südliche Grenze der Pfarren Klausen- Latzsons bildende Tinnabach tlnvius), heute Blankenbach, wird schon

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Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 69 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
66 Das Dekanat Klausen. Eine „Stadt' wird Klausen zuerst im Tagebuch des Bischofs Ulrich Putsch zu Brixen von dem Jahre 1429 genannt und dieser Bischof ließ sie pflasternd) Indessen Marktrechte hatte Klausen be reits im 13. Jahrhundert und die Besitzer der Häuser, mit denen solche verbunden waren (Waren feil zu haben), nannten sich »(Ävss'?) Das Stadtwappen, „ein silberner Schlüssel' (entsprechend dem Namen der Stadt), fand bereits 1397 eine Bestätigung und Kardinal Bernhard von Kles

wiederholte dieselbe als Bischos von Brixen im Jahre 1540. Das gegenwärtige ..Rathaus', ehedem „zum Hirschen' genannt, kaufte erst Bischos Christoph Andrä von Spaur und schenkte es am 12. September 1609 der Stadt zu ge nanntem Gebrauche. Die Seelsorge in Klausen wurde ohne Zweifel, solange die Bischöse in Säben residierten, durch diese selbst und ihre Geist lichkeit ausgeübt; dann aber, nachdem der Bischofsitz (beiläufig um 960—1000) von Säben nach Brixen übertragen worden war, durch den Pfarrer

in Latzfons (?) verwaltet, wie nach Staffier einige Geschichtsforscher behaupten wollen. Im Jahre 1205 wurde sie dem nördlich von der Stadt, in der Au erbauten Spitale einverleibt.^) Bei dieser Gelegenheit wird des Bestandes der Pfarrkirche zum hl. Andreas. Apostel, gedacht. Der erste urkundlich genannte Pfarrer von Klausen: Rudolphus, plsdanus à (Musa, kommt mit Hen- ricus, Gerhardus. als Zeugen bei einer Wasserprobe behufs eines Gottesurteils in um 1211 vor.^) Ob der selbe seinen Sitz

an der St. Andreaskirche in Klausen oder schon im „Spitale in der Au' hatte, wohin Bischos Konrad von Brixen dessen Sitz wirklich verlegte, nachdem das Spital vollendet war (um 1222), muß dahingestellt bleiben. Nach der Übersiedlung aus der Au in die Stadt nahmen die Pfarrer ihren Wohnsitz nächst der neuen Spital(Apostel -)kirche und erst in den letzten vierziger Jahren wurde derselbe nach Griesbruck verlegt Die älteste Ge schichte der Pfarre von Klausen und ihrer eigentlichen Pfarrkirche zum hl. Andreas

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Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 68 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Die Pfarre Klausen. 65 der Urkunde vor, mit welcher Kaiser Konrad dem Bischof Von Brixen diese Klause schenktet) Zur Zeit der Teilung des römischen Reiches unter Konstantin den Großen (314) war Klausen eine Grenzstation und zugleich Zollstätte (Bran-Zoll) zwischen Italien und Jllirien, mit dem Sitze eines: puklloarms vsotÌKaliuin absuntibus sx Italis, wie bei Th. Momsen 1. o. zu lesen ist. Klausen mit der ganzen Grafschaft, die Vorhin Gras Wels besessen hatte, und den dabei „bestehenden Zoll

Abgeordneten bezüglich dieses Zolles und der weiteren infolgedessen zu leistenden Abgaben in fbei) der St. Ottilienkirche zu Lengstein?) Und am 6. April des nämlichen Jahres bei der neuen Brücke d. i. im Mairhof zu Puntnoven am Eifak außerhalb Kardaun bestätigen obigen Zollvertrag die Bischöfe Konrad von Trient und Konrad von Brixen?) Das Erträgnis des Zolles in Klausen gehörte zu den Haupt einkünsten des Bischofs von Brixen; im Jabre 1298 trug er bei 500 Mark oder 1714 Dukaten in Gold ein?) Die Zöllner

genossen auch großes Ansehen. So finden wir den Zöllner Moriz Hergasser 1407 als Zeuge, da Johann Gerhard, welcher aus Gäben gefangen lag, dem Bischof Ulrich Urfehde schwor; am 17. August 1478 schrieb Bischof Georg Golser zu Brixen dem Georg Rinderer, Zoller zu Klausen, er solle die Schlüssel zum Schlosse Säben in sicherem Verwahr halten, da das Tomkapitel beabsichtiget, die Schätze und Heilig-- tümer des Domes dort zu versorgen, wenn die Türken sich nähern sollten?) Aus einer Urkunde von 1205 erhellt

, daß in Klausen auch die „Gauversammlungen' für die damalige Zeit stattfanden?) Im September 1237 verspricht Kaiser Friedrich II. auf der Durchreise nach Italien àusav Kadionsin' dem Bischof Regiber von Passau gegen alle Feinde der Passauer-Kirche Hilfe zu leisten «) Ebenso kam am 4. April 1296 zu Klausen unter Gaben Herzog Otto von Kärnten mit dem Bischof Landulf von Brixen zusammen und übergab diefem die Veste Gäben, welche bisher der Graf n Verwahrung hatte?) ') Ferd. Zcitschr. 1884, S. 25. — -) Hormair

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1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 123 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
120 Das Dekanat Klausen. Den Zeitverhältnissen entsprechend wurden in der Folge mit dieser Stiftung manche Veränderungen vorgenommen. Die Er nennung z. B. wurde dem Domkapitel vorbehalten; nach Auslösung , desselben im Jahre 1803 fiel sie der Regierung zu, von welcher sie noch ausgeübt wird. Um das Jahr 1570 trägt das Domkapitel dem damaligen Pfarrer Melchior às kìdris auf, daß er den „Veit Mayr als verordneten und bestätigten Frühmesser' zu Latzsons die Prädikatur daselbst errichten lassen

solle und daß ihm von einem erwürdigen Kapitel die ganze Kollektur aus Latzsons et psrxswv verliehen sei. Zudem soll ihm ein Pfarrer zu Klausen jährlich noch 16 st. geben. Auch soll genannter Pfarrer nichts mit ihm zu schaffen, noch zu tun haben, sondern allein die Aussicht über ihn sichren und wenn ihm eine Klage bekannt würde, so habe er dieses unmittelbar dem Kapitel anzuzeigen. (?ràe. (Zap. 1570 ivi. 455.) Von dieser Zeit an wird der Priester zu Latzsons bald Früh messer, bald Kurat

- und Psarrherr in Klausen und bei dem Weihbischose Anton Crosini und verlangten, daß der Pfarrgottes, dienst wieder durch eigene Priester aus Klausen versehen werden soll. Dafür wurde am 16. Juni 1683 ein sörmlicher Stistbries zu einer neuen Kaplanei (Kuratie) errichtet.^) Nach den Visitationsakten seit 1577 war der eine Seitenaltar stets der hl. Anna geweiht. Auch eines Taufsteines wird erwähnt, obgleich das Tauswasser bis in die neueste Zeit von Klausen ge- - holt wurde. Bis 1649. heißt es daselbst, wurde

das Allerheiligste in einer Mauernische auf der Evangelienseite ausbewahrt wie überall, von da aber sollte es aus den Hochaltar übertragen werden, was 1655 auch bereits durchgeführt war. Die „kanonischen Bücher' be ginnen mit dem Jahre 1651; 1871 wurde Latzsons zur Psarre erhoben. 5) Folgende und andere Ergänzungen in dieser zweiten Ausgabe ver danken wir der gütigen Mitteilung des Herrn Benefiziaten Pernthaler in Klausen, aus den Archiven daselbst. — 2) Darm heißt es: Da die Bevölkerung stark zugenommen

, und die Pfarrkooperatoren, welche den Latzfonser Berg ex- LurrsncZo zu versehen haben, ihrer Pflicht nicht mehr nachzukommen ver mochten, z. B. nach so weitem Aufstieg Predigt und Amt zu halten u. dgl., so hat auf Ansuchen der Latzfonser in Übereinstimmung des Domkapitels und des Spitalers Dr. M. v. Jenner in Klausen der Fürstbischof Paulin verordnet, daß in folgender Weise für Latzfons eine Kaplanei errichtet werbe: 1. Die Frühmesse (Kaplanei) soll umgeändert nach der alten Errichtung bleiben und

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 89 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
36 Das Dekanat Klausen. ein Hospital errichteten, so schuf Bischof Konrad (1200—1216) ein Spital in der Aue bei Klausen. Zu dessen Errichtung und Aus stattung einverleibte er mit päpstlicher Genehmigung damit 1203 die Pfarre Latzfons und 1205 die Pfarre Klausen.') Daher kam es auch, daß das Spital nach Sinnacher IV, 27, den Schweighos beim Widmer (einstige Wohnung der Priester in Ried zu Latzfons) be saß. Die Spitalkirche in Klausen erhielt trotz ihres geringen Um- fanges alle Rechte

und Besugniffe einer Pfarre, Taufstein, Fried hof, samt der Residenz eines Pfarrers; Klausen und Latzfons waren ihr untergeordnet und wurden nur mehr sxvurrsià versehen.«) Bemerkenswert ist, daß Bischof Konrad geradezu 12 Krankenbetten bestimmte, diesen entsprechend ebensoviel Nebenapsiden am Kirchen bau zum Ausdruck brachte, und zu Ehren der 12 Apostel das Ganze weihte. Im Jahre 1208 war der Bau, vor anderem die Kirche in soweit vollendet, daß selbe Bischof Konrad am 28. Oktober samt dem Altare weihen

oder eine sogenannte „Laienbruderschaft' aus den Inwohnern zu Klausen, die wechselweise ihre Dienste verrichteten, wobei dem Spitale ein großer Aufwand, welchen es sonst zur Erhaltung der Dienstboten hätte über sich ergehen lassen müssen, erspart wurde. — Z) Sinnacher (lV, 29), dem diese Notizen eni> nommen sind, bemerkt: „Über die Einweihung der Kirche und der zwei Altäre gibt uns das Gemälde und die Schrift an den Mauern bei den Altären ganz sichern Bericht. Zwar sind die Buchstaben sehr alt (damals 1321—1334

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 77 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
74 Das Dekanat' Klausen. bis ins 16. Jahrhundert zurück. „Marx Warter', Goldschmied zu Brixen, vermachte 15(79) (?) 3 Star Weizen den Hausarmen, die für ihn beten sollen. Johann Christoph Leopold v. Schwarzenhorn stiftete 1659, bevor er seine Proseß im Kapuzinerorden ablegte, 400 sl.'sür Hausarme und IM sl. fürs Spital in Klausen; 1632 bestimmte Melchior Täschler, Ratsbürger und Bäcker, 100 fl. zum „St. Florian-Almosen', wie man den Armenfond nannte. Der Almosenstistbrief des Franz Freiherrn

dentin, Spitaler. — Theodorich, Hospitaler. — 1241: Rudolf, Hospitaler äe àsa.^) — 1257, 1260: Tegno (Tagno, Tergno), èpitalverwalier, als Zeuge bei dem Tausche des Klosters Neustift um die Pfarre Völs gegen Schloß Petersberg.^) — .1283—1299: Heinrichs) — 1305: Heinrich v. Habichau, Domherr zu Brixen.^) — 1309—1318: Meister Reingerius^ Chorherr zu Brixen. als Zeuges) — 1320: Bertold, genannt Ziegler von Klausen, Spitaler daselbst und Verwalter des hl. Kreuzspitals in Brixen, wurde 1359 Propst

von Neustist — 1340—1356: Hildebrand von Täufers, oben S. 66 bereits genannt. — 1360: N. N. Nobilis.s) — 1384: Peter Skulteti von Lenzburg, Domherr zu Brixen, Spitaler zu Klausen und Kon rad Schnellmann. Pfarrer von Hall, vertauschten ihre Psründen. Letzterer starb in Klausen, siehe unten, Apostettirche.s) — 1394 ver lieh der Bischof von Brixen an Johannes v.Sy engen, Dom herrn zu Brixen, das durch die Verzichtleistung des Johannes v. Reusti st. eines gelehrten Mannes, des neuernannten Dechanten zu Brixen

. erledigte St. Simon- und Judas-Hospital zu Klausen. Syengen, f 1404.^) — 1397—1404: Georg Fuchs von Franken; verunglückte in der Karwoche durch einen Sturz vom Sinnacher I. v., IV., 62. — luàium frigìà«-. bestand darin, daß der Verurteilte mit einem um den Leib gebundenen Seil ins Wasser ge worfen wurde; das Obenbleiben oder Schwimmen bezeugte seine Schuld, das Untersinken dagegen seine Unschuld. — Z) Neustifter Urkb. S. III. — Z) !. e. S. 124, Gejchlchtsfreund v. 18S8, S. 73; Hormair. Beiträge II. 3bZ

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 118 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Die Pfarre Klausen, Klöster. 115 oelàars. (Lx ?rotc>eo1. Visit. 1651, x. 139.) Dieser Stiftung ist bereits oben gedacht worden. Wie die Visitationsprotokolle ergeben, wurden die Vorabende der Marienseste in dieser Kirche von der Psarre Klausen aus sest- l) Die im Stadtarchiv zu Klausen erhaltenen Kirchenrechnungen der alten Frauenkirche zu Säben vom Jahre 1498—1629 bieten nach Spornberger inter essante Bemerkungen über Bauten und Neuschaffungen in derselben. In den Jahren 1469—1472 schreibt

mit Iren geschriften'; 1523 kaufte der Kirchpropst „ain gemalten passion brieff auf den amen altar in der vasten' für 8 g. — 1559—1565 verfertigte „Tischler Christan Richt- mayr' einen neuen Predigtstuhl mit eingelegtem Holzwerk für 7 Gld. Des Kasper Malers zu pryxen sun und sein Jünger malten zu unsser Frawen Kyrchen auf Seben fünf Wochen lang. Um 1583—1588 war Tischler und Bürger zu Klausen „Georg Warter' Kirchpropst und verfertigte um diese Zeit „ain Altar tafl mit zwai Fligln und darinnen

die Geburt Christi mit gueten Ölfarben gemahlt, die Gesims und Leisten mit planiertem Gold vergult, sambt den geschnitnen und vergulten gespreng oben darauf.' Die drei Altäre wur den mit grün gestrichenen Vorgittern versehen. Warter malte auch das Fasten tuch zu seinem Altar. 1595—1601 fertigte „Hans Rumpfer', Tischler, eine neue Kanzel sambt dem himbl und der Stiegen, deren Bemalung dem Maler „Gregor Napl' in Klausen übertragen wurde. Der Schmid „Nik. Werndle' fertigte einen Nsenleuchter die Kerzen

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 86 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Pfarre Klausen, Kirchen und Kapellen. 83 meldet dann, daß der Ölstein in die Pfarrkirche übersetzt wurde, nach der Stelle: „den öllstain in die kirchen zu richten aus der grufft'. Jetzt finden wir ihn wahrscheinlich in jenem ausgehöhlten Steine im Keller des dem Pfarrfond gehörigen Hauses Nr. 87, und dafür einen großen Tausstein (?) in runder Kelchform mit der Inschrift: . . . Miller Perkrichter Zw Klausen, Maria Fröh- lichin Anno 1615, nebst zwei Wappen. Auch ein Grabstein des Kooperators

Christian Ritsch von 174 .. steht an der Wand. Den einen Altar schmückt ein älteres verehrtes Vesperbild, der andere ist dem hl. Kreuze geweiht. Sehr oft im Jahre wird hier Messe gelesen. d) Die v. Jennersche Kapelle, errichtet (?) von dieser um Klausen und Gäben sehr verdienstvollen Adelssamilie. Heute nennt man solche einfach den Winkel, welchen die Gruftkapelle mit dem an sie anstoßenden Hause der nordwestlichen Ecke der Pfarrkirche gegen über bildet, durch eine Querwand kapellenartig umsaßt

auf dem ange brachten Wappen sagt uns, daß das schöne Bild die Familie von Jenner gestiftet hat. Selbst den Meister nennt eine Inschrift; diese lautet: Vises Ltuà dav ià Naxinilian Hösslsr nu (Klausen) mit insinsr alleimAön Hsnà àsn 10. Oàbsr ver- àtÌSt 1636. Keßler, die ein solches Werk zustande brächten, dürfte es heute wohl kaum mehr geben, noch Priester Pernthaler und Kunst freund 1905, Nr. 2, mit Abbildung. Im Stiftbrief des Abraham Jenner ddto. Klausen, 13. April 1663, wird dieser kupfernen Platte

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 101 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
98 Das Dekanat Klausen. Obgleich nicht anzunehmen ist, daß ein Platz wie Gäben von einem schlecht bewaffneten Volkshausen bei einiger Verteidigung so leichthin eingenommen werden könnte, so fand sich doch der Fürst bischof bewogen, bei de? 1525 entstandenen Empörung des Bauern volkes eine Verstärkung der Besatzung eintreten zu lassen, da diese gewöhnlich nur aus dem Hauptmann und etlichen Knechten bestand, wie aus den Rechnungen ersichtlich ist. Er schrieb daher am 16. Mai 1525 von Innsbruck

aus an den Bürgermeister und die Bürger zu Klausen, zu deren Treue er große Zuversicht hatte: die Schlösser Säben und Branzoll bis aus weiteres gegen die Rebellen in Besitz zu nehmen. (Sin. VII. 221.) Damals erscheint Ulrich Wittenbach als Hauptmann und Linhard v. Aichach als Untechauptmann zu Säben (Sin. VII. 262 aà arm. 1527 u. 1531); letzterer war auch Stadtrichter zu Klausen. Wenige Jahre darauf, 1535, wurde Schloß Säben ein Raub der Flammen. Eine alte Ausschrist, die einst unter Glas und Rahmen

. Er gehörte somit dem Ende des 12. oder dem Beginn des 13. Jahrhunderts an. Näheres über den Umfang der alten Burg Säben findet der Leser unten: Klösterkirche. I) Da Säben nicht mehr hergestellt wurde, so fiel dessen Aufgabe der hart über-Klausen, auf einem schönen Punkte gelegenen Vorburg, auch Stadt burg von Klausen, „Branzoll', sofort zu und die fürstbischöflichen Hauptleute wohnten nun hier, bis im Jahre 1672 aus Fahrlässigkeit auch diese nachts, am 15. Juli, ein Raub der Flammen und ebenfalls

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 133 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
130 Das Dekanat Klausen. Seit einigen Jahren wurde derselbe solcher Verpflichtung enthoben und ein eigener Lehrer angestellt. Andere Obliegenheiten, z. B. Christenlehren zu halten, an der Pfarrkirche auszuhelfen, hat ein jeweiliger Benefiziat nicht; anders verhält es sich mit dem Besuch der Kranken und mit dem Versehen derselben. Das Verleihungs- recht erhielten die Gemeindeabteilung Verdings und der Dekan in Klausen. Die gestifteten Gottesdienste werden durch einen Priester der Pfarre

abgehalten. Diese bestanden vorzugsweise in einer Wochenmefse, welche seit der Stiftung des Pfarrers Zoppolt in Klausen vom Jahre 1453, wie bereits gemeldet wurde, jeden Mitt woch zu lesen war. Das Patroziniumsfest wird am 14. Februar, ehemals auch am 7. Jänner, gefeiert. Ein feierlicher Gottesdienst wird außerdem am Feste Johannes d. T. abgehalten; früher auch: votava L. Viti, I^aursutii st Martini. 1699 stiftete Leonhard Perkhofer 70 fl. zu einer Frühmesse am Montag nach St. Laurentius als Kirchtag

des Maßwerkes beraubt worden waren, fchlug man eine Gewölbekappe hinter dem Altare ein, um eine Stiege (!) in den Turm anzubringen u. a. m.^) i) Im Stadtarchiv zu Klausen finden sich zwei Foliobände, welche nebst einem Urbar auch ein Verzeichnis der W Hhfe, welche das Kirchpropst-Amt zu tragen haben, und Kirchenrechnungen von 1545—1755 enthalten. Darin lehren verschiedene interessante Notizen wieder. Im Jahre 1545 bestanden die Einnahmen der Kirche in Verdings in einem Geldzins von 2 fl. 1V kr.; 26 Staar

Roggen (u — 36 kr.); 1 Mrn Weinzins (kl. Maß) 4 fl.; Lichtkorn — 1 fl. 3b kr.; 69 Kirchenkühe >->. — 3 Maß Schmalz, à — 9 kr.); Ausgaben hatte man 1 fl. für die gestifteten Ämter an den Spitäler Dr. Gregor Seidl in Klausen. Der Rechnung wohnte Lienhard Padeller, Frühmesser zu Latzfons, bei. In der Rechnung von 1552 heißt es unter anderem, daß 13 Schüsseln Schmalz bei der Kirchen (Z fl. 4 Pf.) verprendt worden sind (anstatt Öl würde eben Schmalz verwendet). 16M wurde zur Verbesserung dec Kirche

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Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 92 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Die Pfarre Klausen, Klöster. 89 rechten Ufer des Tinnabaches; er gehört teilweise zur Gemeinde Klausen, größtenteils nach Villanders. Das Kloster liegt ungefähr 75 Meter von der Brücke entfernt. Seine Gründung und die der danebenstehenden Loretto-Kapelle mit ihrem bekannten Schatze, ver dankt es den eifrigen Bemühungen des berühmten Kapuziners Gabriel Pontifeser, geboren auf der Frag am 9. April 1653, der Sohn eines dortigen Handelsmannes Peter Pontiseser, nach dem Taufbuche Christian genannt

. Wie in der Regel jedes öffentliche Unternehmen von mehreren Seiten beanständet wird, so auch die Gründung dieses Klosters. Die erste Schwierigkeit machten die Kapuziner in Brixen; sie sahen sich von nun an in ihrer Sammlung in Klausen beeinträchtigt. Daher legte die Königin von Spanien 1000 Dublonen (6560 fl.) bei der tirolischen Landeskasse an, um durch deren Zinsen Er widmete sich dem Studium und trat, nachdem er aus der Philo sophie mit der Doktorswürde bekleidet worden, 21 Jahre alt, in den Kapu zinerorden

- Inquisitors, das reiche Erzbistum von Valencia, selbst vom Kardinalshut ging die Rede. Allein der einfache, mit seinem Stande zufriedene Ordensmann, wies alle Ehren zurück und erbat sich vom Könige nur eine einzige Gnade — „die Errichtung eines Kapuzinerklosters in seiner Geburtsstätte Frag bei Klausen', mit dem stillen Wunsche, sich einmal dahin ziehen zu können und dort seine Ruhestätte zu finden. Seiner Bitte wurde auf eine Weiss entsprochen, die alle Erwartung übertraf. Gleich wurden alle Anstalten

mehrere Jahre in Rom an der Seite des Kirchen-Oberhauptes. Erst 1707 kam er vermutlich aus Anlaß einer ihm vom Papste übertragenen Geschäftsreise nach seinem geliebten Klausen. Bei dem Anblick des Klosters und der Lorettokapelle soll er gesagt haben: „Dies ist mein Ruheplatz, hier will ich wohnen, weil iH ihn erwählt habe.' Nur zu bald fand er hier, was er wünschte; denn gleich nach feiner Ankunft (anfangs Dezember) erkrankte er und starb am 12. desselben Monats 1707. (Nach Stafflers Topographie

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Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 70 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Die Pfarre Klausen. 67 brand Von Taufers. 1340—1356, Spitaler und Stadtpfarrer,' sammelte um sich eine Genossenschaft von Priestern und Laien, um mit ihnen das Brevier gemeinsam zu betend) Dazu berief er auch „den Frühmesser' der Stadt. Dieser nahm aber wiederum seinen Wohnsitz in Nausen, nachdem sich unter dem „Spitaler Ludwig' (um 1535) die Genossenschast aufgelöst hatte. Einer Bestätigung der Stiftu.ig (vielleicht Erneuerung) des Frühmeßbenefizmms von Seite des Domkapitels in Brixen begegnen

wir erst am Montag nach Johann Ev., des Jahres 1397 und der Spitaler Hans v. Sengen verpflichtet sich, diese Messe zu besorgen. Am 7. Februar des nämlichen Jahres genehmigte Bischof Ulrich von Brixen ein Abkommen (wegen der Frühmesse) zwischen den Bürgern und dem Spitaler. Dieser hieß Hans von Sengen und war Pfarrherr zu Brixen; er machte gleich am 24. April (1397) eine Stiftung für die Frühmesse in Klausen. Endlich am 29. April genehmigte auch der Bischof (Ulrich) die Stiftung der Frühmesse. Arbel

von Pardell, Jörg Zollner und andere Stadtbürger schenkten dann am 24. April des Jahres 1400 ein Gut Zu Lazsons für dasselbe Benefizium.^) Ein namentlich ausgesührter Priester als Jakob der Priester von Klausen (an der Pfarrkirche?) kommt in einer Urkunde von 1334 im Archiv zu Lasen vor. . Zudem findet man, daß damals auch „Leichen bei St. Andrä' bestattet wurden. Nach einer anderen Urkunde vom 6. Februar 14O3 stiftete Andrä Aufschläger, Bürger von Klausen, eine „Gilte Öl zu einem ewigen Lichte': „daz

Georgs v. Gufi- daun, geborne Botsch von Bozen, mit jährlichen Einkünften, von 20 Mark Perner „eine ewige Messe', wovon wöchentlich drei Messen in der St. Andräkirche zu Klausen, zwei in der hl. Kreuz kirche aus Säben und eine am Samstage in der Frauenkirche da selbst gelesen werden soll>) Tiefe Stiftung wurde später in etwas abgeändert, wovon noch unten, bei Gufidaun, die Rede sein wird. Im Jahre 1421 stifteten der Klausner Bürger Ulrich Pechinger und seine Gemahlin Peteinell (Petronilla

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1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 74 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Me Pfarre Klausen. 71 und zur ..Aufrichtung des hl. Grabes (mit 92 Lampen)'. Johann Klaudi von Krololanza, f.-b. Brixn. Hofrats-Sekretär und Stadt richter von Klausen und seine Gemahlin Anna Christina, geborne v. Egen, stiftete 1694 mit einer Summe von 250 fl., daß außer vier Quatembermessen auch das „Läuten des Antoni- oder Zügen- glöckls bei jeder sterbenden Person. Zur Stiftung der Rosenkränze abends in der Seelenoktav übergab ein Guttäter im Jahre 1722 der Pfarrkirche die Summe von 200

Gulden. Die dem Leser dem Namen nach schon bekannte alte Klausner Familie Zoppvld erhielt ihr Geschlecht auch durch die S t i f t u n g s- Er Neuerung der Frühmesse in gutem Andenken. Der Stister Josef Zoppolt, Stadtschreiber in Klausen, und seine Ehe frau widmeten zu diesem Zwecke ein Kapital von 10.388 fl. und dazu ein Haus mit Gärtchen im Betrage von 1000 fl. Der Bene fiziai hatte die Verpflichtung, täglich auf dem Hochaltar der Pfarr kirche in den Wintermonaten um 5 Uhr (von Micheli bis Georgi

des Spital» und Kirchen-Vermögens (nach dem neuesten Diözesan-Schematismus). Das Schu l - B en e fi zi um. Es wurde bereits erwähnt, daß schon um 1390 eine Stadtschule bestanden hat. Der Spital-Chronist Andrä Brunner (1- 1443) bestätigt ebenfalls, daß er in seiner Jugend die Schule in Klausen besuchte. Auch das 1485 errichtete Stadtbuch gedenkt dieser Schule und erneuerte 1541 die Schul ordnung, woraus sich ergibt, daß zwei Klassen bestanden und in Latein und Deutsch Unterricht erteilt wurde. Um 1560

war Hans Abfalter deutscher Schulmeister in Klausen, bekannt als Gesinnungs genosse der zum Luthertum übergegangenen Gräfin Johanna von Lichtenstein aus Schenna.i) Aus dem Visitations-Akte von 1592 erhellt, daß ein Ludimagister Johann Znikl aus Innsbruck den Canistus, die Vàoipm, Arammatieàm et Dìstica satonis lehrte. Einen auffallenden Fortschritt erlangte die Schule durch die Ein richtungen des Priesters „Michael Wösch' auf Grund der zu Sergan in Niederschlesien gemachten Ersahrungen. Daher wurde

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1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
Die Pfarre Klausen, Klöster. 97 dens beauftragte Herzog Sigmund seine Hauptleute Kaspar Trautsun, Bertold v. Wolkenstein, Jakob V.Thun und andere, so das Schloß Gäben von des Herzogs wegen belagert haben und eroberten, daß sie dieses Schloß infolge des mit dem Bischof Nikolaus von Brixen geschlossenen Friedens, demselben und seinem Kapitel wieder überantworten sollen. Ulrich v. Halbs» leben, welcher die Verteidigung von Gäben kommandierte, kapitu lierte unter der Bedingung, daß ihnen an Leib

, Leben und Gut Sicherheit gelobt werde. Dies gestand man mit der Bemerkung zu, daß bei diesem freien Abzug von der Veste Gaben denen von Klausen und andern Gotteshaus und den herzoglichen Leuten kein Schaden zugefügt werde. (Lichnowsky, Geschichte des Hauses Habs burg, VII. Bd. Regest. Nr. 360 x. 307.) Nach dem Pfarrarchiv von Klausen war 1465 Arnold v. Nid ertor Hauptmann zu Säben; als 1477 die Türken durch Kärnten bis an die Grenzen von Tirol vordrangen mit Sengen und Morden und Wegführen

in die Sklaverei, ermahnte der Fürst- bischof seine Hauptleute zu Säben, Bruneck und Buchenstein, auf der Hut zu fein. Er selbst ließ, um dem Wassermangel in diesen Bergschlössern abzuhelfen und eine längere Belagerung auszuhalten, in Gäben, Branzoll, Saturn und Buchenstein große Zisternen graben und für längere Zà verproviantieren. Dem Wolfgang Rin derer, seinem Zollner zu Klausen, schrieb er, „er solle die Schlüssel zum Schlosse Säben in sicherem Verwahr halten, im Falle daß sich bei der noch mehr nähernden

de Vio auf seiner Reise zum Reichstage nach Augsburg bei Betretung der Grenze des Bistums zu Klausen mit aller Feierlichkeit unter Läuten der Glocken und Abseuerung der Feldstücke auf dem Schlosse Säben zu empfangen, was auch am 16. Juni 1518 geschah. (Sin. VII. 160.) Atz u. Dr. ?. Schatz, D. d. Anteil des BiStumS Trient. Bd. Ill, ^

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Pagina 93 di 312
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 307 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/3
ID interno: 105516
90 Das Dekanat Klausen. eine Art Unterpfand für den Unterhalt der künftigen Klosterge nossen zu schaffen. Auch die von Seite der Stadt Klausen und des Ordinariates Brixen gemachten Einwände wurden bald beseitigt. Der Grund, worauf das Kloster samt der Kirche erbaut werden sollte, gehörte zum nahen Ansitze Rechegg auf der Frag und wurde durch den Bevollmächtigten der Königin, Herrn Dominikus von Gummer, von der Frau Barbara Sepp, geborne Lutz von Glatsch und ihrem Gem al Sepp von und zu Rechegg

, um 4000 fl. er worben. Tiefes am sogenannten „Gries' unter der Frag gelegene Grundstück bestand aus Weinbergen, Äckern, Wiesen und Obstgärten. Ungefähr ^ desselben, wo jetzt Kirche und Kloster stehen, lagen noch in der Pfarre Klausen, der übrige Teil, wo sich die Loretw- kapelle befindet, gehörte zur Frag und somit zur Pfarre Villanders, so daß sich das Kloster mit einzelnen Teilen auch in die Diözese Trient hineinstreckte, bis 1818 die Pfarre Klausen von der Diözese Brixen losgerissen wurde. Im Namen

des Ordens nahm der Stadtpfarrer Franz Frei herr v. Enzenberg am 5. Oktober 1697 durch Aufrichtung des Kreuzes von dem Bauplatze Besitz und am folgenden Tage kam der Fürstbischof von Brixen, Franz Graf Kuhn, selbst nach Klausen, um feierlich den Grundstein zum Klosterbau zu legend) Der Bau war bis Juli 1701 zwar nicht vollendet, doch die Kirche soweit fortgeschritten, daß sie am 19. desselben Monats durch den ge nannten Fürstbischof zu Ehren des hl. Felix mit vier Altären feierlich eingeweiht

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